Polder Holter HAmmrich

Im Herbst 2008 ist mit dem Bau des Polders Holte begonnen worden. Nach gut zweieinhalb jähriger Bauzeit konnte der Polder im Mai 2011 in Betrieb genommen werden. Bei größeren Hochwasserereignissen kann der Leda-Jümme-Verband diesen Polder ensetzen.

Entlastung für das Leda-Jümme-Gebiet

Das Leda-Jümme-Gebiet ist ein flaches und breites Seitental der unteren Ems. Wegen seiner niedrigen Lage ist es durch starken Oberwasserzufluss, vor allem aber durch Sturmfluten von See her bedroht. Zum Schutz des Gebietes wurden zunächst Deiche gebaut. Der moorige Untergrund vermochte Deiche von genügender Höhe jedoch nicht zu tragen. Das Leda-Sperrwerk in Leer wurde daher im Jahre 1954 errichtet. Das Leda-Jümme-Gebiet ist seither vor Sturmfluten geschützt. Die Deiche an Leda und Jümme wurden in den Folgejahren mit entsprechend kleineren Abmessungen errichtet und verstärkt.

 

Neben dem Deichbau wurden die in das Gebiet entwässernden Vorfluter und Schöpfwerke ausgebaut. Dies führt zu neuen Problemen. Insbesondere beim Zusammentreffen von Sturmfluten und Starkregenfällen führen die Wasserfrachten von Binnen zu höheren Wasserständen. Dadurch drohten Deichbrüche und Überflutungen an unvorhersehbaren Stellen.Im Leda-Jümme-Gebiet wurden zur Beherrschung dieser Wassermaßen Speicherräume gebaut. Der Polder Holter Hammrich ergänzt dieses System der Speicherräume mit einem Stauvolumen von ca. 3,8 Mio m³. Er wurde zuletzt Ende Dezember 2023 / Anfang Januar 2024 zur Hochwasserentlastung eingesetzt.

Naturschutz

Der Polder Holter Hammrich bietet gute Voraussetzungen zur gemeinsamen Verwirklichung von Zielen des Hochwasser- und Naturschutzes. Durch die Bauwerke zur Regelung des Wasserstandes können Wasserstandsschwankungen, wie sie in natürlichen Auen auftreten, eingestellt werden. Ergänzt wird dies durch die Extensivierung bzw. Aufgabe landwirtschaftlicher Nutzung.